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2001 Hörspiel "Legale Tricks" WDR

Verfasst: 05.07.2009, 00:36
von Agarallo
Legale Tricks
von Agatha Christie
aus dem Englischen
von Wilfried Mueller
Regie: Dieter Carls
Produktion: WDR 2001
Erstsendung am 7. Januar 2001 im WDR
30 Minuten


Sprecher:
Gabrielle Odinis (Florrie)
Doris Plenert (Mrs. Petter)
Angelika Bartsch (Julia)
Claus-Dieter Clausnitzer (Hayward)
Sibylle Kuhne (Susan)
Bernt Hahn (Sir Luke)
Susanne Flury (Lady Marion)
Markus Kiefer (1. Stimme, männlich)
Michael Ogrizek (2. Stimme)
Ursula Stachow (3. Stimme)
Marcus Vick (Schaffner)


Aus Anlass zum 25. Todestag von Agatha Christie vom WDR produziert.

Sir Luke Enderby hat soeben siegreich die Anklage in einem Mordprozess geführt. Dank seiner Redekunst ist der sogenannte "Blondinenmörder" verurteilt worden, obwohl dessen Schuld nicht eindeutig bewiesen werden konnte. Seine Ehefrau hätte ihn entlasten können, aber sie war zum Zeitpunkt der Verhandlung krank und wurde nicht gehört. Lady Enderby verabscheut nicht nur die Arroganz und die Selbstsicherheit, mit der ihr Gatte seine "legalen Tricks" einsetzt, sie weiß auch, dass er seit einiger Zeit eine Affäre hat. Aber Julia Keene, seine Geliebte, weiß mehr über den "Blondinenmöder" als Enderby ahnen kann. Ihr Cottage, in das sie Enderby für ein gemeinsames Wochende entführt, wird zur tödlichen Falle.

Re: 2001 Hörspiel "Legale Tricks" WDR

Verfasst: 21.07.2009, 09:49
von marple9
schön kurz

da brauch man sich nicht so konzentrieren

Re: 2001 Hörspiel "Legale Tricks" WDR

Verfasst: 04.01.2020, 15:08
von Hastings
An sich seinerzeit eine lobenswerte Aktion vom WDR, leider ist das Stück keiner von Christies größeren Würfen. Im Grunde alles sehr mechanisch konstruiert, folgt der Zuhörer einem selbstgefälligen Staatsanwalt in seinen Untergang. Leider ist bei dem bunten Strauß an Charakteren aber so überhaupt kein Sympathieträger dabei, mit dem man mitfiebern könnte. Das Motiv des Mörders mag zwar nachvollziehbar sein, da man ihn jedoch nur im "Eiskalter Killer"-Modus kennenlernt, hält sich das Verständnis doch in Grenzen, und Sir Luke taugt schon mal gar nicht als Identifikationsfigur. So bleibt nicht viel mehr als ein makaberer Witz a la Poes "Das Fass Amontillado", doch dafür ist es dann doch leider etwas zu lang geraten.

Die Inszenierung ist OK, wobei der Einsatz des beunruhigenden Flötenthemas als Leitmotiv (das kurioserweise aus einem alten Sherlock Holmes-Film mit Basil Rathbone stammt) eine gelungene Idee ist, und auch effekttechnisch wurde sauber gearbeitet. Die Sprecher sind relativ unbekannt (Tatort-Münster-Fans könnten Claus-Dieter Clausnitzer kennen, der hier den Butler gibt), leisten aber gute Arbeit.

Gute Absicht vom Sender, leider schwächelt die Vorlage. Durchschnitt.